Ein herzliches Hallo,
die Schule und die Weiterbildungssaison starten in den Herbst hinein.
Wir haben den Sommer genutzt und unser Wissen über den Aufbau und die Funktion unseres Gehirns, über gehirngerechtes Lernen und wie Veränderungen doch möglich sind, vertieft und erweitert.
Die Digitalisierung ist in vollem Gange und hält uns auch im Trainings-Alltag in Trab.
Welche Auswirkungen das intensive Nutzen von Smart Phones und Social Media auf unser Gehirn haben, haben wir für Sie kurz zusammengefasst.
Gehirn: ein Organ, mit dem wir denken, dass wir denken.
(Ambrose Bierce)
„Wir unterschätzen, was wir den Gehirnen der Kinder antun, wenn wir sie mit Smartphones aufwachsen lassen. Wir behindern ihre geistigen Möglichkeiten schwer.
Man muss ein wenig über Hirnchemie reden, um zu verstehen, was Smartphones tun: Dopamin-Ausschüttung im Gehirn ist eine Art Belohnungssystem, welches unter anderem von erfolgreicher sozialer Interaktion getriggert wird. Mit anderen Worten, man fühlt sich gut, wenn man ein Like bekommt oder eine Nachricht per WhatsApp. Nicht so gut wie bei einem Schuss Heroin, aber es geht in die Richtung, es hat suchtmachendes Potential.
Social Media Plattformen arbeiten mit verschiedenen Algorithmen dezidiert daran, die Dopaminausschüttung der Nutzer zu maximieren und sie so abhängig zu machen. Man bekommt also eine Instant-Belohnung für gar nichts.“
(Dr. Frank Madeo, Schriftsteller, Ernährungsforscher, Professor für Molekularbiologie und einer der weltweit meistzitierten Altersforscher.)
Die Folgen für heranwachsende Menschen laut Dr. Frank Madeo sind:
Die Aufmerksamkeitsspanne sinkt, Kinder können sich nicht mehr lange konzentrieren. Echte geistige Projekte oder Werke brauchen aber Zeit und auch Frustrationstoleranz.
Die Fähigkeit zu wirklicher sozialer Interaktion sinkt.
Die Fähigkeit, hart an einem längeren Projekt zu arbeiten schwindet, wir sind nicht mehr Herr eines langen Willens, weil durch permanente Auslösung des Dopamins sich nichts aufstaut, was eine lange Arbeit und somit ein späteres Auslösen des Dopaminsystems rechtfertigt. Man lässt den Quellen keine Zeit, zu einem Fluss zusammenzulaufen. Man kann es auch vergleichen mit einem Jäger, der täglich ein Kaninchen geschenkt bekommt und so weder die Lust noch den Hunger hat, auf die große Jagd nach einem Auerochsen zu gehen.
Gerade in Trainings geht es um soziale Interaktion – ob im persönlichen Gespräch, am Telefon oder per E-Mail.
Dopaminausschüttung gibt es bei unseren Trainings auch dazu – denn Spaß, Erfolg und Lachen steigern den Dopaminspiegel und die Merkkurve.